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aus: http://www.transgen.de/datenbank/enzyme/96.xylanase.html
Xylanase Wirkung Aufspaltung von Bestandteilen pflanzlicher Zellwände Anwendungsbereiche Backwaren, auch: Fruchtsaft, Bier (im Ausland); Futtermittel gentechnische Herstellung ja Kennzeichnung nein EU-Zulassung ja (Futtermittel)
Verwendung
Xylanasen werden zumeist in Kombinationspräparaten mit mehreren spezifisch wirkenden Enzymen verwendet:
vor allem als Backenzym zur Verbesserung der Teigeigenschaften (Maschinengängigkeit, Stabilität) und zur Produktoptimierung (Krustenstabilität, Volumen); vgl. auch: BackmischungenBackmischungen
Locker, luftig, knusprig. In Backmischungen, wie sie etwa für Brötchen verwendet werden, können verschiedene Zutaten enthalten sein, bei denen eine Herstellung mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen möglich ist, etwa Enzyme wie Amylase oder Xylanase oder das Backhilfsmittel Cystein. Früher wurde es aus Haaren oder Schweineborsten gewonnen, heute nutzt man gentechnisch Verfahren, die weitaus appetitlicher und umweltfreundlicher sind.
transGEN-Datenbank: Backwaren
Zulassung. Die Verwendung von Enzymen ist in der EU gesetzlich geregelt. Besondere Anforderungen für mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellte Enzyme gibt es nicht.
Lebensmittel: Lebensmittelenzyme dürfen in Zukunft nur verwendet werden, wenn sie in einer "Gemeinschaftsliste" eingetragen sind. Dafür müssen die Enzyme bestimmte Kriterien erfüllen: Ihr Verzehr muss gesundheitlich unbedenklich sein, sie müssen technologisch notwendig sein und dürfen den Verbraucher nicht irreführen. Mit einer ersten Gemeinschaftsliste ist nicht vor 2015 zu rechnen.
Kennzeichnung
Bei Lebensmitteln müssen Enzyme nicht in der Zutatenliste aufgeführt (mit wenigen Ausnahmen). Grundsätzlich ist die Herstellungsweise von Enzymen kein Kennzeichnungstatbestand. Daher müssen auch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen erzeugte Enzyme nicht besonders gekennzeichnet werden.
Amylase Wirkung Aufspaltung pflanzlicher Stärke Anwendungsbereiche Backwaren, Getränke, Stärkeverzuckerung; Futtermittel gentechnische Herstellung ja Kennzeichnung nein EU-Zulassung ja (Futtermittel)
Backwaren: Amylasen sind vielfach in BackmischungenBackmischungen enthalten. Sie "verdauen" die Stärke vor. Bei Hefebackwaren führt das zu einer erhöhten Leistung der Hefen, wodurch die Teiggängigkeit verbessert und das Volumen des Gebäcks vergrößert wird. Vor allem bei Weißbrot sollen Krustenstabilität und Lagerfähigkeit ("Altbackenwerden") verbessert werden. Zunehmende Bedeutung hat der Zusatz von Amylasen bei tiefgekühlten Teigen und Backwaren. Sie sind an der Gebäckbräunung und an der Bildung von Geschmacksstoffen beteiligt. Häufig werden in der Backindustrie Amylasen und Xylanasen kombiniert.
Gentechnik
In der Lebensmittel- und Futtermittelproduktion eingesetzte Enzyme werden in der Regel mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Andere Präparate sind kaum noch auf dem Markt.
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Ohne Gentechnik geht es nicht: Ohne Gentechnik geht es nicht: Zucker aus pflanzlicher Stärke |
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http://www.transgen.de/datenbank/zusatzstoffe/124.hefe.html
Gentechnik
Hefe wird intensiv gentechnisch bearbeitet, doch gentechnisch veränderte Hefen befinden sich in aller Regel noch im Entwicklungs- und Experimentierstadium. Dabei geht es etwa um folgende Ziele:
Bäckerhefe: Verkürzung der Gehzeit des Hefeteiges, Verbesserung der Teigstabilität
Erklärung des Unterschieds von gentechnisch bearbeitet und gentechnisch verändert siehe: http://science.orf.at/stories/1744255/ Gentechnisch "korrigiert" statt "verändert"
Gentechnisch veränderte Lebensmittel haben in Europa und speziell in Österreich einen sehr schlechten Ruf. Wenn es nach dem Wunsch italienischer Agrarforscher geht, könnte sich das bald ändern. Neue Biotechnologien könnten etwa Obst gesünder und haltbarer machen, ohne dass ihnen das Mascherl "gentechnisch verändert" umgehängt wird.
Kategorie: Landwirtschaft Erstellt am 14.08.2014.
Die Forscher schlagen deshalb auch statt "gentechnisch veränderte Organismen" (GVO) einen neuen Begriff vor: "gentechnisch bearbeitete Organismen" ("genetically edited organisms - GEOs"). Oder wie es Chidananda Kanchiswamy, der Hauptautor einer entsprechenden Studie, gegenüber science.ORF.at nennt: "gentechnisch korrigierte Organismen".
Inhaltlicher Hauptunterschied zu seinen ungeliebten Vorgängern: Bei den meisten GVO-Techniken wird das Erbgut von Pflanzen mit Hilfe artfremder Gene verändert. Dies ist bei den "GEOs" nicht der Fall. Die Studie:
"Looking forward to genetically edited fruit crops" von Chidananda Nagamangala Kanchiswamy und Kollegen ist am 13.8. in der Fachzeitschrift "Trends in Biotechnology" erschienen. Links:
Umweltbundesamt UBA-Studie "New Plant Breeding Techniques and Risks Associated with their Application" Genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel, EU transparenz Gentechnik
Ö1 Sendungshinweis:
Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 14.8., 13:55 Uhr. Bloß eine Image-Politur?
Von "gentechnisch korrigierten Organismen" hat Helmut Gaugitsch noch nichts gehört. "Der Begriff ist aber einer von vielen neuen Bezeichnungen, mit denen Forscher hoffen, ihre Botschaft zu transportieren", sagt der GVO-Experte vom Umweltbundesamt.
Diese Botschaft in Kurzform: Neue Biotechnologien können das Erbgut von Pflanzen verändern und ihre Früchte damit widerstandsfähiger oder gesünder machen, ohne dass sie unter die geltenden GVO-Gesetze und -Regeln fallen. Die neuen Begriffe könnten der "Image-Politur" für Gentech-Produkte dienen.
Die Frage, was ein "genetisch veränderter Organismus" überhaupt ist, ist nicht einfach zu beantworten. Zwar gibt es die EU-Definition, auf der auch die österreichische Gesetzgebung beruht: 'GVOs sind Organismen, deren genetisches Material so verändert wurde, wie es auf natürliche Weise durch Kreuzen bzw. Neukombination von Genen nicht möglich ist', "Diese Definition lässt aber Interpretationsmöglichkeiten offen", sagt Gaugitsch. Kein Gentransfer zwischen Arten
Und um eben diese geht es in der aktuellen Studie von Kanchiswamy und seinen Forscherkollegen. Sie liefern einen Überblick über verschiedene Biotechnologien, die DNA ohne artfremde Gene verändern können. Sie heißen etwa CRISPR oder ZFN und haben eine Gemeinsamkeit: "Die Gene werden nur innerhalb der Art bearbeitet", wie Kanchiswamy erklärt.
Der indische Biotechnologe arbeitetet am Agrarinstitut in St. Michael, einer Institution mit langer Tradition. Das im italienischen Trentino gelegene Institut wurde vor über 140 Jahren vom k. u. k.-Landwirtschaftschemiker Edmund Mach gegründet und trägt heute seinen Namen.
Nicht zurück, sondern in die Zukunft der Landwirtschaft blickt Kanchiswamy. Mögliche Anwendung der neuen Biotechnologien sieht er etwa bei der Entwicklung von Bananen, die mehr Vitamin A produzieren, oder von Äpfeln, die sich nicht braun verfärben, wenn man sie anschneidet. Strittige Definitionsfragen
"Der wesentliche Unterschied zu den GVO-Ansätzen ist, dass die neuen Züchtungstechniken gezielter vorgehen und in der Regel auch versuchen, keine artfremden Gene in die Pflanze einzubringen, sondern Gene, die bereits in der Pflanze vorhanden sind", führt Gaugitsch aus. Das Umweltbundesamt hat vor kurzem eine eine eigene Arbeit veröffentlicht, in der die neuen Methoden umfassend dargestellt werden.
Und jetzt wird es kompliziert. Nur weil etwa bei der ZFN-Technik keine artfremden Gene verwendet werden, heißt das noch lange nicht, dass ihre Ergebnisse keine GVOs sind. "Das hängt immer davon ab, wie konkret vorgegangen wird. Es gibt ZFN-Techniken, die eindeutig zu GVOs führen, bei anderen ist das strittig", erklärt Gaugitsch.
Diese strittigen Fragen klingen abstrakt, können aber für Konsumenten sehr handfeste Folgen haben: Nämlich dann, wenn Lebensmittel im Supermarkt als "gentechnisch verändert" etikettiert werden oder als "gentechnik-frei". Noch ist das Zukunftsmusik, denn die neuen Biotechnologien wurden bisher v.a. an Modellorganismen der Genetik, wie der Ackerschmalwand, ausprobiert.
Es gibt deshalb auch noch keine Anträge bei den Behörden für die Zulassung von "genetisch korrigierten Lebensmitteln". Aber das kann sich in Zukunft ändern, und deshalb hat die EU-Kommission eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die den Begriff "gentechnisch veränderter Organismus" genauer definieren soll - bis nächstes Jahr könnten hier Ergebnisse vorliegen. Wird das die Akzeptanz erhöhen?
"Man soll sich bei der Diskussion aber nicht in Definitionsfragen verrennen", meint Helmut Gaugitsch. "Aus Sicht des Gesundheits- und Umweltschutzes ist etwas anderes wichtiger: Nämlich dass wir das Risiko neuer Züchtungstechnologien für Mensch und Umwelt abschätzen, bevor sie zugelassen werden - und zwar gleichgültig, ob es sich dabei um GVOs im Sinne des EU-Rechts handelt oder nicht."
Dass neue Biotechnologien oder neue Begriffe wie "genetisch korrigierte Organismen" die - bekannt kritische - Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher ändern werden, ist aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich. "Akzeptanz wird man durch klare und transparente Informationen der Öffentlichkeit erreichen. Wenn man klar sagt, wo die Chancen und Risiken einer neuen Technologie liegen", ist Gaugitsch überzeugt.
Auf korrekte Information setzt auch Chidananda Kanchiswamy. Schon der "Vater der Genetik" Gregor Mendel habe Pollen von Pflanzen übertragen, so wie es die Natur macht. "Und er hat den Prozess beschleunigt, wie es die Natur nicht macht." So ähnlich sei es auch mit der GEO-Technologie. "Sie bearbeitet Gene in wenigen Wochen oder Monaten, wie es die Natur seit Tausenden von Jahren macht. Wenn wir konventionelle Züchtung akzeptieren, sollten wir auch GEOs akzeptieren."
Lukas Wieselberg, science.ORF.at
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